HOW2POW – Lebe einfacher
Einfacher Leben ist einfach! Als Outdoorsportler:innen können wir direkt bei unserem geliebten Sport damit anfangen: Wieviel Luxus brauchen wir am Berg? Wie sehen die berühmten “5R” im Wintersport aus und wie können wir unsere teure Outdoorkleidung möglichst lange nutzen? Fragen, auf die es gute Antworten gibt.
Wieviel Luxus brauchen wir am Berg?
Wenn wir in die Berge gehen, tun wir das doch meistens, um die Natur zu genießen. Massentourismus, Luxushotels und vollkommen verbaute Wintersportorte stehen dem entgegen. Dennoch gibt es ihn überall: den Luxus-Tourismus am Berg. 5 Sterne Hotels, riesige Wellness-Anlagen, Suiten mit privatem, beheiztem Infinity Pool und Blick auf die Berge. Zugegeben: Das hört sich echt gut an, aber mit “Urlaub in den Bergen” hat das nicht mehr viel zu tun.
Überlegt euch, wie viel Luxus ihr wirklich braucht. Reicht nicht auch ein einfaches Apartment? Eine Ferienwohnung oder ein kleines Hotel? Bedenkt dabei, dass vom Bau, über den Eingriff in die Natur bis hin zum Energieverbrauch alles eine Rolle spielt. Vor allem im Luxus-Bereich zählt die Nachfrage bzw. der Verzicht besonders: So sind laut einer Oxfam Studie beispielsweise die reichsten 10 Prozent der Weltbevölkerung für über die Hälfte der Emissionen verantwortlich (hierbei auch SUVs, vieles Fliegen etc.). Luxus kostet nicht nur Geld, Luxus kostet die Erde jede Menge Ressourcen.
Die Wahl eurer Unterkunft ist entscheidend, wenn es um nachhaltigen Wintersport geht. Und es gibt ausreichend Alternativen zu Luxus-Hotels. Meistens muss man danach nur ein wenig suchen. Ein gutes Beispiel für nachhaltigen Urlaub sind die Alpine Pearls.
Was bedeuten die “5R” für uns Wintersportler:innen?
Die sogenannten 5R kennt ihr sicher aus anderen Bereichen auch, wenn ihr euch mit einer nachhaltigen Lebensweise beschäftigt. Und wenn nicht, auch nicht schlimm. Für den Wintersport können wir sie zum Beispiel so übersetzen:
Refuse also Verzichten: Alle fahren im Herbst auf den Gletscher. Mit dem Auto. Müsst ihr aber nicht. Einfach mal nicht alles mitmachen
Reuse oder auf deutsch Wiederverwenden: Ihr macht im Sommer auch anderen Sport? Warum nicht die Kleidung auch für den Wintersport nehmen? Klar, braucht es gute Funktionskleidung (Hardshells) aber die Softshell zum Laufen oder die “Bike Jacke” ist im Handumdrehen auch eine “Snowboard Jacke”: Einfach auf der Piste anziehen.
Reduce meint Reduzieren: Muss es jedes Jahr neue Kleidung und neue Ausrüstung sein? Oder geht auch mal Leihen oder Second Hand? Bedenkt beim Einkaufen, dass jedes produzierte Produkt viele Ressourcen verbraucht.
Rethink aka Überdenken: Habt ihr euch mal gefragt, warum ihr eigentlich Wintersport macht? Für die nächste Instagram Story mit der neuesten Goggle, für 80 Skitage im Jahr oder einfach, weil ihr gerne im Schnee und in der Natur seid? Manchmal reicht es auss, kurz inne zu halten und nachzudenken.
Recycle oder auch Upcycling: Kaputte Stöcke? Gerissener Pulli? Zerkratztes Snowboard? Seid kreativ und überlegt, was ihr damit machen könnt. Aus dem Pulli einen Schal/Neckwarmer nähen, das Snowboard als Bank umfunktionieren (Klassiker!) oder aus den Stöcken eine Aufhängung bauen? Oder alte Kleidung zum recyceln spenden. Wenn ihr ein kaputtes Snowboard habt, könnt ihr euch an das Snowboard Recycling Project Happy Snag wenden oder selbst kreativ werden.
Die richtige Pflege gibt eurer Outdoor Kleidung ein langes Leben
Die Langlebigkeit eurer Kleidung ist ein entscheidendes Merkmal dafür, wie nachhaltig sie ist. Gut gepflegte Kleidung hält länger und es muss nicht so oft nachgekauft werden. Ergo: Es werden weniger Ressourcen für neue Produkte verschwendet. Unser Kooperationspartner Gore-Tex ist nicht nur Spezialist für gute Outdoor Kleidung, sondern auch für die richtige Pflege.
So pflegt ihr eure GORE-TEX Produkte richtig:
- Step 1: Innenetikett & Pflegehinweise prüfen
- Step 2: Alle Zipper & Velcors schließen
- Step 3: Wenig Flüssigwaschmittel verwenden – Nicht verwenden Waschpulver, Weichspüler, Bleichmittel
- Step 4: Schonend Waschen 40°C, 2x Spülen um Rückstände zu entfernen
- Step 5: Tocknen – an der Luft oder im Wäschetrockner
- Step 6: DWR reaktivieren* – mit Imprägniermittel oder im Wäschetrockner (20min trocknen)
*gilt nicht für GORE-TEX SHAKEDRY™ Produkte und GORE-TEX INFINIUM™ Produkte
Bei der Wahl des Flüssigwaschmittels achtet ihr am besten darauf, umweltfreundliche Produkte zu benutzen.
Ihr wollt noch mehr über die richtige Pflege wissen? Dann lest bei GORE-TEX für noch mehr Details weiter.
Die richtige Pflege für:
Reparieren statt Wegschmeißen
Neben der richtigen Pflege ist es ebenso wichtig, nicht gleich alles weg zu schmeißen, wenn mal was kaputt geht. Denn jeder Riss und jedes Loch erzählt eine Geschichte – eure POW(der) Geschichte. Richtig gepflegt und versorgt ist eure GORE-TEX Bekleidung trotz Riss aber noch lange nicht am Ende. Und ihr habt ein echtes Einzelstück.
Lest auf den Seiten von GORE-TEX alles zur richtigen Reparatur und findet die richtige Adresse in eurer Nähe.
Auch viele Marken und Läden bieten inzwischen eine professionelle Reparatur an, was vor allem bei Funktionskleidung wichtig ist. Vorreiter und bekanntestes Beispiel ist hier sicher die Wornwear von Patagonia.
„Wear it. Tear it. Repair it.“
(Patagonia)
Manchmal braucht es aber auch keine spezielle Reparatur und eure Schneider:in kann das ebenso übernehmen. Sprecht mit diesen vorher am besten darüber, inwiefern sie sich mit der Funktionskleidung auskennen.
Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten, einfacher zu leben. Auch viele andere Tipps und Vorschläge aus unserer HOW2POW Kampagne zählen hier dazu. Wie macht ihr es? Teilt eure Ideen mit uns auf Instagram, Facebook oder via Mail.
Rachel mag den Winter mehr als den Sommer und ist am liebsten mit Splitboard oder MTB in den Bergen. Egal zu welcher Jahreszeit macht sie beruflich Digital Marketing und interessiert sich für Themen wie Brands, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Bei POW unterstützt sie daher seit 2019 im Marketing und Social Media, kreiert Kampagnen oder ist auf Events am Start.